Der Kader, an dessen Erstligatauglichkeit selbst ich zu Beginn meine Zweifel hatte, schloss auf Platz 7 ab und konnte am Ende zudem den DFB Pokal in den Berliner Nachthimmel heben. Schauen wir's uns im Detail an:
Überraschenderweise war tatsächlich Adil Lachheb der Notenbeste und gleich 7 Mal Spieler des Spiels gewesen. Darüberhinaus strahlte er bei Ecken Torgefahr aus (5 Treffer). Fast genauso überraschend war die Leistung von Benjamin Kern. In der Hinrunde fast komplett außen vor eroberte er sich in der Rückrunde den Stammplatz hinten rechts, legte dabei 7 Treffer auf und machte seine Sache auch defensiv sehr ordentlich. Sein Gegenstück auf der linken Seite, Constant Djakpa, machte seinem Namen alle Ehre - nach der grandiosen Hinrunde machte er auch im neuen Jahr ordentlich Druck auf seiner Seite. Stolze 9 Assists und 3 Tore sind mehr als gut.
Im Mittelfeld war Simao die bestimmende Figur. Fast 9 Tackles pro Spiel sind mannschaftsintern Spitze. Offensiv brachte er 80 Prozent seiner Pässe an und bereitete 8 Tore vor. Zvonko Pamics nackte Zahlen dagegen sind enttäuschend - lediglich 1 Tor sowie 1 Vorlage. Allerdings war der Spielmacher auch mehrere Monate verletzt und konnte nur 22 Partien bestreiten. In diesen gehörte er aber stets zu den passsichersten Spielern und war auch defensiv äußerst emsig. Das Verletzungspech, das uns generell Gottseidank im gröberen verschonte, bremste auch Jungstar Misel Zmajla aus. Trotzdem kam der Teenager in seiner ersten Profi Saison durch seine unbekümmerte Spielweise auf 5 Treffer und 2 Assists. Kapitän Andre Hoffmann war der perfekte Abräumer und Ankurbler vor der Viererkette. Sein Marktwert stieg folgerichtig in die Höhe. Wintereinkauf Stanislav Genchev entpuppte sich zum echten Alleskönner. Er brachte mit 82 Prozent seiner Pässe innerhalb der Mannschaft die Meisten an und war mit knapp 8 Tackles pro Spiel auch da oben mit dabei. Enttäuscht war ich dagegen von Kevin Wolze. Der Vize Kapitän kam leider erst gegen Ende der Spielzeit in Fahrt.
Im Sturm bewies Sven Schipplock nach mageren Jahren in Hoffenheim, dass er zu den Top-Bundesliga Angreifern zählt. Mit 17 Treffern wurde er Zweiter in der Torjägerliste - und schloss noch vor etablierten Größen wie Huntelaar und Lewandowski ab. Zudem steuerte er 6 Assists bei. Sein kongenialer Partner hieß in der Regel Maurice Exslager. Das Duisburger Eigengewächs kam nach leichten Startschwiergkeiten immer besser in Fahrt und erzielte 10 Tore und steuerte 4 Vorlagen bei. Ähnlich verhielt es sich bei Federico Santander, der wie erwartet Zeit zur Eingewöhnung brauchte. In der Rückrunde kam er dann immer hin noch auf 8 Treffer.
Nicht nur sportlich, auch finanziell war diese Saison außerordentlich erfolgreich.
Allein an Preis- und Platzierungsgeldern wurden rund 29 Millionen Euro in die ehemals leeren Kassen gespült. Zu Erinnerung: Der Gehaltsetat lag bei knapp 15 Millionen Euro. Danach waren die Eintrittsgelder (knapp 15 Millionen Euro) und die TV-Gelder (Knapp 13,5 Millionen Euro) die wichtigsten Posten. Allerdings hätte erstere Summe deutlich höher ausfallen können - leider war das Stadion nur ein einziges Mal ausverkauft, im Schnitt war es nur zu mauen 62 Prozent ausgelastet. Wegen einer neuen Arena brauche ich jedenfalls beim Vorstand vorläufig nicht anklopfen. Ich bin gespannt, ob sich der Andrang in der neuen Saison durch die Erfolge und die Euro League Teilnahme erhöhen.
Gegen Ende der kommenden Hinrunde werden dann mein neues Trainingszentrum und die Jugendakademie eingeweiht. Es geht sehr schnell und sehr gut voran mit meinem Masterplan für die Zebras. So gut, dass ich Angebote von Schalke, Inter Mailand und Napoli ausgeschlagen habe.
Im kommenden Post wird dann die Mannschaft vorgestellt, die Duisburg in Europa würdig vertreten soll. So long ...
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